Insektenhotel zum selberbauen

Eine Bastelanleitung im Rahmen des Atlas der solidarischen Ökonomie


Ein Projekt von puk a malta            
  

Alle reden vom Wetter, vom Klima und von Glyphosat. Die, die daran Geld verdienen, preisen es als Wundermittel gegen Unkraut. Aber es tötet nicht nur Pflanzen, sondern entzieht Insekten und Vögeln wichtige Nahrungsquellen und stört somit den Ökokreislauf. Lange kann man darüber Philosophieren, ob das Glas halbvoll oder Halbleer ist. Wir haben schon einmal damit angefangen, die Insekten zu unterstützen. Gerade in der Stadt, in der die Bäume gern einmal dem nächsten Bauvorhaben weichen müssen, die Luft mit Autoabgasen angereichert wird, kann ein Insektenhotel darauf aufmerksam machen: wir sind nur eine Spezies von Vielen und nur in solidarischer Nachbarschaft wird auch unser Leben bewahrt. Dieser Flyer soll euch anregen zu handeln.



Wir haben eine Palette genommen, aber du kannst natürlich einfach Holzlatten und Reste aufsammeln. Achte auf rohes Holz, damit du keine Holzschutzmittel verarbeitest.

Lange Kanthölzer in großer Zahl



Das Grundgerüst des Insektenhotels sind lange Kanthölzer. Hast du keine Werkzeuge zur Hand, dann suche dir eine Werkstatt, z.B. HoFaTex.

Bohrlöcher in Hartholzblöcke



Hierfür musst du besondere Aufmerksamkeit haben. Sie dürfen nicht durchgebohrt sein und müssen am Anfang fein geschliffen werden, damit die Flügel der Wildbienen sich nicht daran verletzen und die geschlüpften Kinder gut heraus krabbeln können und losfliegen. Du könntest auch mit Sonnenblumenöl das Holz tränken.

Bambusstäbe, dies und das



Wir haben Bambusstäbe genommen, aber du kannst Schilfrohr, Reisig, poröse und durchlöcherte Backsteine oder Plastikrohre – dicke Trinkhalme – verwenden.

Schrägdach aufgesetzt



Nun noch schnell das Schrägdach aufgesetzt.

Im Kinderbuch „Hans und Henriette“ von Hans Helm heißt es:


Hans und Henriette,
sie brüten um die Wette.
Denn Nässe, Kälte, Diebe
vertreibt man nur mit Liebe

Jetzt sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du kannst es bunt bemalen oder Nachrichten transportieren. Wir haben die Kontaktdaten von unserem Atlas der solidarischen Ökonomie angebracht und gegen Witterungseinflüsse laminiert.

… nun noch einen Standort suchen und abwarten und Tee trinken ...
(DerStandort sollte am Tage so lange, wie möglich Sonneneinstahlung haben und die Öffnungen sollten nach Süden weisen ...)

 

www.soliwedding.de - ein Projekt von puk a malta gGmbH

Text: K. Baumert, Fotos: E. Krzeminski