FAQ
Was ist eigentlich die “solidarische Ökonomie”?
Immer dann, wenn Produzenten solidarisch miteinander produzieren, spricht man von „solidarischer Ökonomie“.
Das können Kollektivbetriebe sein oder auch Genossenschaften, aber auch gemeinnützige GmbH´s. In diesen Betrieben entscheidet niemand allein über die Verwendung des Gewinns. Gemeinsam wird darüber beraten, wofür der Gewinn verwendet wird.
Geht das überhaupt in einer ökonomischen Welt, die auf Konkurrenz basiert?
Hier liegt der Kern der solidarischen Ökonomie. Im Kapitalismus setzt sich der „vermeintlich“ Stärkere durch. Vermeintlich deshalb, weil ihm in der Regel irgendetwas gehört, was man zur Produktion von Waren benötigt: Maschinen, Betriebe, Ölquellen, Flugzeuge, Waffen usw. usf. Nicht alles ist wirklich nötig. Waffen z.B. braucht eigentlich niemand. Die Waren werden vorrangig produziert, weil man mit ihnen Profit machen kann.
Die solidarische Ökonomie versucht diesen Kreislauf zu durchbrechen und ist darum auch immer ein Stückchen „emanzipatorisch“ - das Thema lautet: Von der Konkurrenz zur Solidarität!
Wo sind die Grenzen der solidarischen Ökonomie?
Solidarische Ökonomie ist vielfältig. Es gibt die Umsonstökonomie, die Gemeinschaftsgüter, die nichtkommerzielle Landwirtschaft und vieles andere mehr. Immer dann, wenn die tatsächlichen Auswirkungen des gesellschaftlichen Handelns vorweg durchdacht und gemeinsam gestaltet werden, beginnt diese andere Welt. Hier können wir solidarisch sein.
Warum im Wedding?
Im Wedding steigen die Mieten, Menschen werden verdrängt. Solidarische Nachbarschaften müssen aufgekündigt werden. Dabei gibt es gerade hier die Traditionen des „Roten Weddings“, des gemeinsamen Kampfes für ein selbstbestimmtes Leben.
Warum ein Atlas?
Wir wollen alle Orte dokumentieren, die zukunftsweisend sind. Wir wollen die vielen Ideen öffentlich machen, die jetzt und heute ein solidarisches Leben möglich machen. Wir wollen Geschichten erzählen, die über das Leben im Krieg, das Leben in Ausbeutung und Konkurrenz hinausgehen, Geschichten im hier und heute - damit auch du sie nutzen kannst, davon inspiriert wirst und auch dein Leben nicht länger fremdbestimmt bleibt.
Wer hindert uns, das naheliegende sofort zu tun. Die andere Welt hat längst begonnen....